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Die Helvetia Gruppe steigerte das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit im ersten Semester
2016 um 8 Prozent auf CHF 238 Mio. Die Netto Combined Ratio verbesserte sich um 0.5
Prozentpunkte auf 91.9 Prozent. Das Geschäftsvolumen der Versicherungsgruppe wuchs
um 3 Prozent (in Originalwährung) auf CHF 5 544 Mio. Die solide Entwicklung beruht
unter anderem auf der sehr gut verlaufenden Integration von Nationale Suisse und
Basler Österreich. Philipp Gmür, seit dem 1. September 2016 CEO der Helvetia Gruppe,
verfolgt die mit der Strategie helvetia 20.20 eingeschlagene Richtung konsequent
weiter. Zur effizienten operativen Umsetzung etabliert er eine neue Konzernstruktur.
Zusätzliche Vorbemerkungen: Das IFRS-Periodenergebnis von Helvetia ist nach den
Akquisitionen von Nationale Suisse und Basler Österreich durch temporäre
Sondereffekte erheblich verzerrt. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017 stellt
Helvetia daher das sogenannte «Ergebnis aus Geschäftstätigkeit» in den Vordergrund,
das diese temporären Effekte eliminiert und daher die operative Entwicklung der
neuen Helvetia Gruppe widerspiegelt.
«In einem anspruchsvollen Marktumfeld ist es Helvetia gelungen, ein gutes
Kennzahlenset für das erste Semester vorzulegen», zeigt sich Philipp Gmür, seit dem
1. September 2016 CEO der Helvetia Gruppe, erfreut über die solide
Geschäftsentwicklung.
Erfreuliche Ergebnissteigerung und bessere Netto Combined Ratio
Die Helvetia Gruppe überzeugt im ersten Halbjahr 2016 mit einem Ergebnis aus
Geschäftstätigkeit nach Steuern von CHF 238.3 Mio., einem Plus von 7.9 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Das temporär massgeblich von buchhalterischen
Akquisitionseffekten beeinflusste IFRS-Ergebnis von CHF 186.1 Mio. lag mit 15.0
Prozent über dem Ergebnis der Vergleichsperiode.
Zur Gewinnsteigerung beigetragen hat das Lebenresultat mit einem gegenüber dem
ersten Semester 2015 um 4.2 Prozent höheren Ergebnis aus Geschäftstätigkeit von CHF
88.4 Mio. Der Anstieg resultierte aus einem besseren Zinsergebnis, das von der
Senkung des Mindestzinsatzes im Schweizer Kollektiv-Lebengeschäft profitierte.
Höhere zinsumfeldbedingte Nachreservierungen hatten einen gegenläufigen Effekt.
Hinzu kam ein positiver Steuereffekt im Berichtsjahr.
Der Geschäftsbereich Nicht-Leben zeigte eine positive versicherungstechnische
Entwicklung, während das Kapitalanlageresultat rückläufig war. So sank das Nicht-
Lebenergebnis im ersten Halbjahr 2016 um 4.5 Prozent auf CHF 151.1 Mio. Aufgrund
bereits realisierter Synergien im Zuge der Integration von Nationale Suisse und
Basler Österreich gelang es, den Kostensatz deutlich zu reduzieren. Die Netto
Combined Ratio verringerte sich von 92.4 Prozent im Vorjahr auf 91.9 Prozent. Alle
Markteinheiten wiesen Combined Ratios unter 100 Prozent aus und arbeiteten
profitabel.
Darüber hinaus verbesserte sich das Ergebnis des Bereichs Übrige Tätigkeiten um 94.5
Prozent von CHF –22.2 Mio. auf CHF –1.2 Mio. deutlich. Diese Steigerung ist im
Wesentlichen auf ein besseres technisches Ergebnis der Gruppenrückversicherung
zurückzuführen, das im Vorjahr insbesondere von einem schlechteren Schadenverlauf
belastet wurde.
Nach Segmenten stieg das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit im Heimmarkt Schweiz um 2.2
Prozent auf CHF 172.7 Mio. In Europa entwickelte sich das Resultat im
Vorjahresvergleich stabil (Halbjahr 2016: CHF 52.9 Mio.; Halbjahr 2015: CHF 53.6
Mio.), während im Segment Specialty Markets das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit von
CHF 20.1 Mio. im ersten Halbjahr 2015 auf CHF 14.1 Mio. im Berichtszeitraum
zurückging.
Geschäftsvolumen weiter gewachsen
Im ersten Halbjahr 2016 erzielte Helvetia ein Geschäftsvolumen auf Gruppenebene von
CHF 5 544.3 Mio., was einem Wachstum gegenüber Vorjahr von 3.4 Prozent in
Originalwährung entspricht. Im Lebengeschäft erwirtschaftete Helvetia
währungsbereinigt ein um 5.3 Prozent höheres Geschäftsvolumen. Einer der Treiber war
der Absatz anteilgebundener Lebensversicherungsprodukte, der um 8.4 Prozent zulegte.
Im Nicht-Lebengeschäft erhöhten sich die Prämien trotz Portfolio-Optimierungen in
einzelnen Ländern insgesamt um 1.0 Prozent in Originalwährung.
Nach Segmenten zeigte der Marktbereich Schweiz als solides Fundament der Gruppe das
grösste Volumen-Wachstum (CHF 163.5 Mio. bzw. +4.7 Prozent), wobei dieses teilweise
von Einmaleffekten beeinflusst war. Europa erzielte währungsbereinigt aufgrund
ertragsorientierter Portfolio-Optimierungen ein etwas geringeres Geschäftsvolumen (–
1.1 Prozent). Im Segment Specialty Marktes generierte Helvetia im Vergleich zum
Vorjahr um CHF 37.3 Mio. bzw. um 7.1 Prozent in Originalwährung höhere Prämien;
Wachstumstreiber war in erster Linie die Aktive Rückversicherung.
Kapitalanlagen mit deutlich höherer Gesamtperformance
Der laufende Ertrag aus den Kapitalanlagen der Gruppe belief sich auf CHF 523.3
Mio., was einer Steigerung von CHF 20.1 Mio. gegenüber dem ersten Halbjahr 2015
entspricht. Die direkte Anlagerendite lag unverändert bei annualisierten 2.3
Prozent. Die gewinnwirksamen Verluste auf Kapitalanlagen summierten sich netto auf
CHF 57.6 Mio. Sie stammten praktisch nur aus dem Aktienbereich. Aufgrund der
volatilen, schwächelnden Märkte blieb das Absicherungsniveau auf Aktien hoch.
Mit einem gewinnwirksamen Anlageresultat von CHF 465.7 Mio. wurde ein ansprechendes
Ergebnis erwirtschaftet. Aufgrund des schwächeren ausserordentlichen Ertrags konnte
der Vorjahreswert von CHF 521.7 Mio. allerdings nicht ganz erreicht werden.
Demgegenüber fiel die Anlageperformance (inklusive nicht realisierte Gewinne und
Verluste) mit nicht annualisierten 3.3 Prozent deutlich höher aus (Halbjahr 2015:
0.0 Prozent). Begünstigt durch die fallenden Zinsen trieben die Bonds die
Performance in die Höhe.
Unverändert solide Kapitalposition
Helvetia verfügt unverändert über eine solide Kapitalposition. Die SST-Quote lag per
Ende 2015 in der Bandbreite von 150 bis 200 Prozent. Das Eigenkapital stieg im
ersten Halbjahr 2016 gegenüber Ende 2015 von CHF 4 655.3 Mio. auf CHF 4 842.7 Mio.
an. Die annualisierte Eigenkapitalrendite auf Basis des Ergebnisses aus
Geschäftstätigkeit beträgt 9.4 Prozent.
Erfolgreich verlaufende Integrationsarbeiten, realisierte Synergien
Die operative Integration von Nationale Suisse und Basler Österreich ist bereits zu weiten Teilen
abgeschlossen. Neben wenigen Migrationen von Datenbeständen stehen noch die Fusionen der
Lebengesellschaften in Italien aus, die bis Anfang 2017 erfolgen werden. In Deutschland liegt die
Zustimmung der Aufsichtsbehörde für die Verschmelzung der operativen Einheiten vor. Die erfolgreich
verlaufenden Integrationsarbeiten spiegeln sich auch in der Synergiezielerreichung wider: Im
Halbjahresergebnis sind Synergien vor Steuern in Höhe von CHF 51.4 Mio. enthalten. Diese entfallen zu
CHF 39.7 Mio. auf Personalkosteneinsparungen, hauptsächlich aufgrund natürlicher Fluktuation, und zu
CHF 11.7 Mio. auf sonstige Kostenreduktionen.
Neue Konzernstruktur zur Stärkung der Strategieumsetzung
Die Versicherungsgruppe hat im März 2016 die Strategie helvetia 20.20 lanciert. Philipp Gmür unterstreicht:
«Wir verfolgen die mit helvetia 20.20 eingeschlagene Richtung konsequent weiter. Über die nächsten fünf
Jahre wollen wir agiler, kundenzentrierter und innovativer werden und die Chancen rund um die
Digitalisierung nutzen.» Um die Strategie in diesem Sinne effizient umzusetzen, wird Helvetia per 1. Januar
2017 als grundlegenden Schritt eine neue Konzernstruktur etablieren. «Helvetia erhält eine integrierte
Konzernstruktur mit klar fokussierten Bereichsaufgaben. Nach der erfolgreichen Integration von Nationale
Suisse und Basler Österreich können wir damit die Zusammenarbeit im Unternehmen weiter intensivieren
und uns gleichzeitig stärker auf den Markt und unsere Kunden konzentrieren», hält Philipp Gmür fest.
Zu den wie bis anhin bestehenden Marktbereichen Europa und Specialty Markets wird die Konzernleitung
ergänzt um die Marktbereiche Nicht-Leben Schweiz, Einzel-Leben Schweiz, Kollektiv-Leben Schweiz sowie
Vertrieb Schweiz. So wird sichergestellt, dass alle grossen Geschäftsbereiche mit Wachstums- und
Ertragsfokus in der Konzernleitung vertreten sind und diese näher am Marktgeschehen ist.
Zudem wird ein neuer Bereich Aktuariat geschaffen, und mit einem eigenen Konzernbereich soll die IT
gestärkt und deren wachsender Bedeutung für die Digitalisierung Rechnung getragen werden. Schliesslich
soll die neu geschaffene Organisationseinheit Unternehmensentwicklung die Konzernleitung in der
Weiterentwicklung des Unternehmens unterstützen.
Diese organisatorischen Anpassungen führen auch zu personellen Änderungen in Bezug auf die
Geschäftsleitung Schweiz: So treten Hermann Sutter (Nicht-Leben) und Angela Winkelmann (Human
Resources und Dienste) im Laufe des nächsten Jahres in den Ruhestand, und Uwe Bartsch
(Unternehmensentwicklung) sowie Andreas Bolzern (Finanzen) übernehmen neue Funktionen bei Helvetia.
Philipp Gmür kommentiert: «Ich danke der Kollegin und den drei Kollegen heute schon für ihr langjähriges,
erfolgreiches Wirken. Sie alle haben Helvetia entscheidend mitgeprägt und massgeblich dazu beigetragen,
dass Helvetia im Heimmarkt heute so gut dasteht. Hermann Sutter und Angela Winkelmann wünsche ich
alles Gute für den nächsten Lebensabschnitt und freue mich, dass Helvetia auch künftig auf die grosse
Erfahrung und Tatkraft von Uwe Bartsch und Andreas Bolzern zählen darf.» Und weiter: «Helvetia ist gut
aufgestellt. Mit helvetia 20.20 und der neuen Konzernstruktur sind die Weichen für den weiteren Erfolgskurs
gestellt.»
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