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Konsolidierter Nettogewinn von CHF 124,8 Millionen und ordentliches Ergebnis vor Steuern von CHF
149,5 Millionen. Klar über dem Schweizer Marktdurchschnitt liegendes Wachstum des Nichtleben-
Geschäfts um 5,6 %. Erhöhung des Eigenkapitals um 6,7 % auf CHF 1,6 Milliarden. Vaudoise
Versicherungen Holding AG: Antrag auf Ausschüttung einer gleich hohen Dividende von CHF 12.- pro
Namenaktie B. Rückerstattung eines Teils des Nichtleben-Gewinns an die Versicherten in Höhe von
CHF 36,5 Millionen. Das entspricht einer Prämienrückerstattung von 20 % für die
Haftpflicht-/Sachversicherten für 2017/2018.
2016 hat die Gruppe Vaudoise Versicherungen ähnlich wie im Vorjahr einen sehr guten konsolidierten
Gewinn von CHF 124,8 Millionen verzeichnet (2015: CHF 128,8 Mio.). Das ordentliche Ergebnis liegt
bei CHF 149,5 Millionen, gegenüber CHF 151,5 Millionen im Jahr 2015. Der Verwaltungsrat wird an
der ordentlichen Generalversammlung der Vaudoise Versicherungen Holding AG vom 8. Mai 2017
beantragen, wie in den beiden Vorjahren eine Dividende von CHF 12.- pro Namenaktie B
auszubezahlen. Die Vaudoise Allgemeine gibt ihrerseits CHF 36,5 Millionen ihres Gewinns an ihre
Kunden weiter.
«Das Ergebnis 2016 ist sehr gut und liegt im Bereich des Vorjahres. Es ist auf eine bessere Combined
Ratio als 2015 und auf gute Anlageergebnisse zurückzuführen. In Anbetracht der schwierigen
Anlagebedingungen und der wirtschaftspolitischen Unsicherheiten konnte die Gruppe erneut ein sehr
gutes Ergebnis erzielen», so Philippe Hebeisen, Generaldirektor und CEO.
Deutliches Wachstum in den Nichtleben-Branchen
Alle Branchen der Nichtleben-Versicherungen sind gewachsen, mit einem erfreulichen Anstieg der
gebuchten Prämien im direkten Nichtleben-Geschäft um 5,6 % (CHF 869 Millionen gegenüber CHF 822,7
Millionen im Jahr 2015). Auch wenn man den Zuwachs durch die Übernahme von Animalia SA nicht
berücksichtigt, bleibt das Wachstum mit 4,8 % sehr robust. Alle Kundensegmente und alle Branchen haben
dazu beigetragen. 2016 stiegen die gebuchten Nettoprämien in allen Sprachregionen: 6,2 % in der
Westschweiz, 4,5 % in der Deutschschweiz und 5,7 % im Tessin. Bei den Vermögensversicherungen trug
die Übernahme der Gesellschaft Animalia SA im Juni 2016 zum klar über dem Schweizer Markt liegenden
Wachstum von 4,1 % bei. Die Motorfahrzeugbranche, die grösste Branche im Portefeuille der Vaudoise,
wächst um 3,1 %. Der Bereich Personenversicherungen Nichtleben entwickelte sich ebenfalls positiv
(Unfall: +1,9 % und Kollektiv-Krankenversicherung: +14,2 %). Unsere Combined Ratio (Schaden-Kosten-
Quote) sinkt im Vergleich zu 2015 um 2,2 Punkte auf 93,4 %. Nach einem ersten Halbjahr mit einer hohen
Schadenbelastung fiel die zweite Jahreshälfte dann besonders günstig aus.
Entwicklung des Lebensversicherungs-Portefeuilles entspricht den Erwartungen
Im Lebengeschäft sind die direkten gebuchten Prämien um 23,4 % auf CHF 200,1 Millionen
zurückgegangen. Die Vaudoise Leben verzeichnete einen Rückgang ihres Portefeuilles an
Vorsorgeprodukten mit periodischen Prämien um 1,8 %. Die Produkte mit Einmalprämie gingen um 81,3 %
zurück, was der restriktiven Vertriebspolitik entspricht, die 2016 eingeführt wurde. Dieser Einbruch ist auf
die Zurückhaltung gegenüber traditionellen Produkten und die begrenzten Möglichkeiten für Produkte der
neuen Generation in diesem Bereich zurückzuführen, die den Ertragserwartungen der Kunden entsprechen.
Mit RythmoInvest, das 2016 lanciert wurde, und weiteren Lösungen, die in den kommenden Jahren
entwickelt werden, dürften die Erwartungen unserer Kunden nach langfristiger Rentabilität erfüllt werden.
Weiter hat die Vaudoise Leben ihre Rückstellung zur Garantie der Zinssätze über die gesetzlichen
Vorschriften hinaus erhöht.
Ein herausforderndes Anlageumfeld
2016 wurde erneut durch das dominante Einschreiten der Zentralbanken und dessen Auswirkungen auf die
Finanzmärkte geprägt. In Anbetracht der schwierigen Anlagebedingungen, der hohen Volatilität und der
wirtschaftspolitischen Unsicherheiten hat die Gruppe 2016 ihre Politik der vorsichtigen Anlagenallokation
beibehalten, die hauptsächlich auf hochwertige festverzinsliche Anlagen und Immobilienanlagen ausgerichtet
ist. Kredit- und Zinsrisiken wurden vermindert, indem Titel mit hohem Rating noch stärker gewichtet und die
Laufzeiten der Anlagen verlängert wurden. Bei den Wertschriften mit variablem Ertrag hat die Gruppe die
Allokation in alternative Anlagen reduziert und die Allokation in Aktien mit einer hohen Absicherung
beibehalten.
Die direkten Erträge blieben stabil bei 2,5 %. Die Netto-Anlageperformance der konsolidierten Rechnung der
Gruppe für eigene Rechnung belief sich 2016 auf 3,2 % gegenüber 3,5 % im Jahr 2015. Diese Differenz ist
hauptsächlich auf die höheren Kosten für die Absicherung der Wechselkursrisiken zurückzuführen. Die
Performance zum Marktwert steigt auf 2,6 % (1,8 % im Jahr 2015) und kann als gut gewertet werden.
Finanzielle Stabilität: Eigenmittel um 6,7 % erhöht
Die Eigenmittel der Gruppe vor Gewinnverteilung betragen CHF 1,6 Milliarden und haben im Vergleich zum
Vorjahr um 6,7 % zugenommen. Die Vaudoise-Gruppe war erneut in der Lage, ihre Finanzkraft zu stärken,
und weist gemäss Schweizer Solvenztest (SST) eine Risikofähigkeit auf, die über doppelt so hoch ist wie
die aufsichtsrechtlichen Erfordernisse.
Gewinnbeteiligung: Prämienrückerstattung von 20 % an Nichtleben-Kunden
Im Einklang mit der genossenschaftlichen Strategie der Gruppe beteiligt die Vaudoise Allgemeine ihre
Kunden seit 2011 in Form von Prämienrückerstattungen am Nichtleben-Gewinn. Alternierend erhalten
Kunden mit einer Autoversicherung und Kunden mit einer Haftpflicht-/Sachversicherung einen Teil ihrer
Prämien zurück. 2016–2017 erhalten so Kunden mit einer Motorfahrzeugversicherung eine
Prämienrückerstattung von 10 %. Angesichts der guten Ergebnisse 2016 wurde der Fonds zur
Überschussbeteiligung mit CHF 31 Millionen dotiert. Die Strategie wird 2017–2018 zugunsten der
Haftpflicht-/Sachkunden weitergeführt, die eine Prämienrückerstattung von 20 % erhalten.
Vaudoise Versicherungen Holding AG: Ausschüttung einer hohen Dividende
An der Generalversammlung beantragt die Gruppe, wie bereits im Vorjahr, die Ausschüttung einer Dividende
von CHF 12.- pro Namenaktie B. Die Dividende pro Namenaktie A bleibt ebenfalls unverändert bei CHF
0.20. Die Generalversammlung wird auch über die Verstärkung des Eigenkapitals der Vaudoise
Versicherungen Holding AG durch die Zuweisung von CHF 35 Millionen an die Spezialreserve entscheiden.
Positive Aussichten für 2017
Die Vaudoise geht für 2017 von einem weniger starken Portefeuille-Wachstum im Nichtleben-Geschäft als in
den Vorjahren aus und prognostiziert ein über dem Markdurchschnitt liegendes Wachstum der
Vermögensversicherungen. In diesem Zusammenhang achtet die Direktion nachdrücklich auf die Qualität
der Zeichnungen und die Schadenentwicklung.
Bei den Lebensversicherungen geht die Vaudoise die grossen Herausforderungen an und setzt weiterhin auf
die Verlagerung der Produktion im Neugeschäft hin zu dynamischeren Versicherungslösungen, deren
Garantien an die Marktbedingungen angepasst sind.
Im Anlagebereich wird die Gruppe dieselbe Strategie verfolgen wie in den Vorjahren. Die Entwicklung der
Märkte bewegt die Vaudoise dazu, die Qualität der Obligationenanlagen weiter zu erhöhen und gleichzeitig
eine gute Absicherung der Aktien und Devisen beizubehalten.
Die Vaudoise wird die Entwicklung der zunehmenden Regulierung aufmerksam weiterverfolgen, denn sie
macht die Arbeitsabläufe komplexer und führt zu höheren Verwaltungskosten. Dennoch kann die Gruppe
Vaudoise Versicherungen dank ihrer guten Ergebnisse und ihrer stabilen Bilanz zuversichtlich in die Zukunft
blicken.
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