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santésuisse lehnt die Reduktion der maximalen Rabatte auf erhöhten Franchisenstufen entschieden ab.
Damit bestraft der Bundesrat ausgerechnet jene Versicherten, die Eigenverantwortung übernehmen. Dies
ist ein schlechtes Signal für die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen.
Bei einer Franchise von 2‘500 Franken soll jetzt der maximale Rabatt nur noch 50 Prozent des
gegenüber der Standardfranchise zusätzlich übernommenen Risikos betragen, bei der Franchise von
1‘500 Franken noch 60 Prozent. Dies bedeutet eine Reduktion des Rabattes um 440 Franken bei der
höchsten Franchise. Das Prinzip der Selbstverantwortung wird damit weiter geschwächt statt gestärkt.
Familien werden am stärksten belastet
Die Versicherten mit Wahlfranchisen leisten bereits heute hohe Solidaritätsleistungen zugunsten der
Versicherten mit der ordentlichen Franchise. Neben den gesunden und jüngeren Menschen wählen aus
Budgetgründen vor allem Familien höhere Franchisen. Sie wären von den Rabattkürzungen besonders
betroffen. Alleine bei der höchsten Franchisestufe von 2‘500 Franken erhöht sich die Prämie um bis zu
440 Franken im Jahr. Für eine vierköpfige Familie mit Kindern im jungen Erwachsenenalter kann damit
die jährliche Prämienbelastung um über Tausend Franken ansteigen. santésuisse-Direktorin Verena
Nold weist die Pläne des Bundesrates entschieden zurück: «Der Bundesrat will mit fadenscheinigen
Begründungen die Standardfranchise forcieren. Die happige Prämienerhöhung für höchste Franchisen
ist ein Schlag ins Gesicht aller Prämienzahlerinnen und -zahler, die bereit sind, zusätzliche finanzielle
Verantwortung zu übernehmen, damit die Gesundheitskosten nicht noch stärker steigen.»
Kostenanpassung der Standardfranchise
In die richtige Richtung geht hingegen die Umsetzung des Auftrages des Parlaments, insbesondere die
Standardfranchise der Kostenentwicklung der Krankenversicherung anzupassen. Der Bundesrat will die
entsprechende Vorlage bis im Oktober in die Vernehmlassung senden.
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Christophe Kaempf
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