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Die Helvetia Gruppe erhöhte das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit nach Steuern im ersten
Halbjahr 2017 um 8 Prozent auf CHF 258 Mio. Die Netto Combined Ratio verbesserte sich um
0.6 Prozentpunkte auf 91.3 Prozent. Das Geschäftsvolumen der Versicherungsgruppe wuchs um
0.3 Prozent (in Originalwährung) auf CHF 5 532 Mio. Im Ergebnis sind Synergien vor Steuern
aus den Akquisitionen von Nationale Suisse und Basler Österreich in der Höhe von CHF 62 Mio.
enthalten. Bei der Umsetzung der Strategie helvetia 20.20, die zum Ziel hat, Helvetia agiler,
innovativer und kundenzentrierter zu machen, sind klare Erfolge zu verzeichnen.
«Wir dürfen auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2017 zurückblicken, denn wir konnten alle
wesentlichen Kennzahlen im Vergleich zur Vorjahresperiode klar verbessern», kommentiert
Philipp Gmür, CEO der Helvetia Gruppe, den Halbjahresabschluss der Versicherungsgruppe.
Erneute Ergebnissteigerung und verbesserte Netto Combined Ratio
Die Helvetia Gruppe steigerte im ersten Halbjahr 2017 das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit
nach Steuern gegenüber dem Vorjahr um 8.4 Prozent auf CHF 258.4 Mio. Der Ergebnisanstieg
resultierte dabei – neben verbesserten technischen Resultaten im Nicht-Leben- und
Lebengeschäft – hauptsächlich aus einem gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 deutlich
verbesserten Anlageergebnis. Das temporär massgeblich von buchhalterischen
Akquisitionseffekten beeinflusste IFRS-Ergebnis von CHF 210.1 Mio. lag 12.9 Prozent über dem
Ergebnis der Vergleichsperiode.
Besseres versicherungstechnisches Ergebnis im Nicht-Leben dank erfolgreichen
Portfoliosanierungen
Zur guten Ergebnisentwicklung trugen sowohl das Nicht-Lebengeschäft als auch das
Lebengeschäft bei. Im Geschäftsbereich Nicht-Leben erzielte Helvetia ein Ergebnis aus
Geschäftstätigkeit von CHF 176.6 Mio., was einem Zuwachs von 16.9 Prozent gegenüber dem
ersten Halbjahr 2016 entspricht. Der Anstieg resultierte dabei hauptsächlich aus einem
verbesserten Anlageresultat und einem höheren technischen Resultat. Letzteres profitierte vor
allem von den erfolgreichen Portfoliosanierungen und einem günstigeren Schadenverlauf. Die
Netto Combined Ratio verbesserte sich von 91.9 Prozent im Vorjahr auf aktuell 91.3 Prozent.
Insbesondere im Segment Europa konnte Helvetia die Profitabilität des gezeichneten Geschäfts
massgeblich verbessern: Die Netto Combined Ratio sank im Vorjahresvergleich deutlich von
97.2 Prozent auf 94.4 Prozent. Alle Markteinheiten wiesen Combined Ratios unter 100 Prozent
aus und arbeiteten profitabel.
Solides Ergebnis im Lebengeschäft trotz anspruchsvollem Umfeld
Im Lebengeschäft betrug das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit CHF 92.2 Mio. und lag damit 4.2
Prozent über dem ersten Halbjahr 2016. Der Anstieg resultiert aus einem höheren
Risikoergebnis infolge eines im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 normalisierten
Risikoverlaufs. Auch das Zinsergebnis verbesserte sich aufgrund der Senkung des
Mindestzinssatzes im Schweizer Kollektiv-Lebengeschäft. Höhere Aufwendungen
für Überschussbeteiligungen als Folge der verbesserten Anlageerträge hatten einen
gegenläufigen Effekt. Darüber hinaus fielen im Berichtsjahr höhere Steuern an, da das Vorjahr
durch Einmaleffekte positiv beeinflusst wurde. Die Neugeschäftsmarge verbesserte sich im
ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr deutlich und lag bei 1.2 Prozent (Halbjahr 2016:
0.5 Prozent). Die Ergebniskennzahlen zeigen, dass die Profitabilität erfolgreich verbessert
wurde.
Das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit des Geschäftsbereichs Übrige Tätigkeiten belief sich im
ersten Halbjahr 2017 auf CHF -10.4 Mio. (Halbjahr 2016: CHF -1.2 Mio.). Zwar verbesserte sich
das technische Ergebnis der Gruppenrückversicherung, die von der guten Entwicklung des
Direktgeschäfts profitieren konnte. Jedoch war das Vorjahr durch einmalige Steuereffekte positiv
beeinflusst. Schliesslich verzeichnete Helvetia leicht höhere Kosten aufgrund planmässiger
Investitionen in strategische Projekte.
Geschäftsvolumen erneut gewachsen
Im ersten Halbjahr 2017 wies Helvetia auf Konzernstufe ein Geschäftsvolumen von CHF 5 532.1
Mio. aus (Halbjahr 2016: CHF 5 544.3 Mio.). Auf währungsbereinigter Basis bedeutet dies einen
Zuwachs von 0.3 Prozent. In Schweizerfranken ausgedrückt, sank das Geschäftsvolumen leicht
um 0.2 Prozent. Der Rückgang resultiert aus negativen Wechselkurseffekten. Im Nicht-
Lebengeschäft erzielte Helvetia ein erfreuliches währungsbereinigtes Wachstum von 3.0
Prozent. Aufgrund eines positiven Sondereffekts im Vorjahr im Bereich des Schweizer Kollektiv-
Lebengeschäfts sowie der strategiekonformen Drosselung des traditionellen Einzel-
Lebengeschäfts ging das Gesamtvolumen im Leben zwar um 1.9 Prozent zurück.
Demgegenüber trugen die Anstrengungen zur Forcierung moderner
Lebensversicherungsprodukte Früchte: Das kapitaleffiziente nicht-traditionelle Geschäft weist ein
sehr erfreuliches Wachstum von 36.9 Prozent aus.
Segmente Europa und Specialty Markets wachsen deutlich
Bei der Betrachtung nach Segmenten zeigt sich, dass sich das Prämienvolumen in der Schweiz
auf CHF 3 567.9 Mio. belief und damit gegenüber dem Vorjahr zurückging (erstes Halbjahr 2016:
CHF 3 676.9 Mio.). Verantwortlich dafür war das Lebengeschäft, während im Schweizer Nicht-
Lebengeschäft ein erfreuliches Wachstum von 1.5 Prozent erzielt wurde. Im Segment Europa
stieg das Geschäftsvolumen auf CHF 1 456.8 Mio. und lag damit währungsbereinigt 4.3 Prozent
über dem Wert des Vorjahres. Wachstumstreiber waren die Länder Österreich und
Spanien, die beide sowohl im Leben- als auch im Nicht-Lebengeschäft wuchsen. In
Deutschland stieg das Geschäftsvolumen leicht. Italien verzeichnete demgegenüber
rückläufige Geschäftsvolumina. Deutschland konnte im Lebengeschäft zwar zulegen, im
Nicht-Lebengeschäft standen jedoch die letzten akquisitionsbedingten Portfoliosanierungs-
massnahmen an. Italien war mit einem marktweit rückläufigen Motorfahrzeuggeschäft
konfrontiert; im Lebengeschäft konnte das Wachstum bei den modernen Produkten den
Rückgang im traditionellen Geschäft nicht kompensieren. Das Prämienvolumen im Segment
Specialty Markets erhöhte sich im ersten Halbjahr um 13.8 Prozent auf CHF 507.4 Mio.
Wachstumstreiber war in erster Linie die Aktive Rückversicherung.
Aktien und Immobilien tragen die Anlageperformance
Der laufende Anlageertrag belief sich auf CHF 520.6 Mio. und erreichte damit praktisch das
Vorjahresniveau. Bei leicht angestiegenen Anlagebeständen bildete sich die direkte Rendite nur
marginal zurück und lag bei annualisierten 2.2 Prozent. Getrieben durch die Aktien, wurden auf
den Kapitalanlagen Gewinne in der Höhe von CHF 78.3 Mio. erzielt. Das erfolgswirksame
Anlageergebnis summierte sich auf CHF 598.9 Mio. und lag damit CHF 133.2 Mio. über dem
Vorjahreswert. Im ersten Halbjahr erzielte Helvetia eine Anlageperformance von 1.0 Prozent, die
insbesondere von den Aktien mit 10.7 Prozent und den Immobilien mit 1.9 Prozent getragen
wurde.
Kapitalausstattung und Solvenz weiterhin solide
Helvetia verfügt über eine unverändert solide Kapitalposition. Die SST-Quote lag per Ende 2016
im Rahmen der Bandbreite von 140 Prozent bis 180 Prozent. Das Eigenkapital blieb mit CHF 4
806.1 Mio. gegenüber CHF 4 812.6 Mio. Ende 2016 stabil. Erfreulich war auch die Entwicklung
der Eigenkapitalrendite: Diese stieg auf Basis des Ergebnisses aus Geschäftstätigkeit von
annualisierten 9.4 Prozent im Halbjahr 2016 auf 10.2 Prozent in der Berichtsperiode.
Integrationsarbeiten auf der Zielgerade
Die Integration der 2014 erworbenen Gesellschaften Nationale Suisse und Basler Österreich
nähert sich dem Abschluss. Der Erfolg der Arbeiten zeigt sich auch in den realisierten Synergien.
Im Ergebnis aus Geschäftstätigkeiten sind Synergien vor Steuern in der Höhe von CHF 62.0 Mio.
enthalten (Halbjahr 2016: CHF 51.4 Mio.).
Strategie stärkt und erweitert das Kerngeschäft und erschliesst neue
Ertragsquellen
Mit der Umsetzung der im März 2016 vorgestellten Strategie helvetia 20.20 ist Helvetia sehr gut
unterwegs. Die Strategie verfolgt einen strukturierten und fokussierten Umsetzungsplan zur
Weiterentwicklung der Versicherungsgruppe. Zum einen wird das bisherige
Versicherungsgeschäft im Kern weiterentwickelt, um das bestehende Geschäft zu optimieren
und es effizienter zu machen. Zum anderen werden mit einer Erweiterung des Kerngeschäfts
zusätzliche Ertragsquellen erschlossen. Schliesslich entwickelt Helvetia entlang eines
Innovationsportfolios neue Geschäftsmodelle und erneuert das bestehende Geschäft.
Bei allen drei Stossrichtungen der Strategieumsetzung kann Helvetia erste Erfolge verzeichnen.
Bei der Entwicklung des bisherigen Geschäftsmodells treibt die Versicherungsgruppe zum
Beispiel die Automatisierung und Vereinfachung der Prozesse weiter voran. Bei der Erweiterung
des bisherigen Geschäftsmodells ist die Versicherungsgruppe daran, ein Eco-System «Home»
aufzubauen, bei dem sie mit der Mehrheitsbeteiligung an MoneyPark, dem grössten Schweizer
Hypothekenvermittler, über einen ersten starken Anker verfügt. Die Weiterentwicklung von
MoneyPark durch den im Juli 2017 erfolgten Zusammenschluss mit Defferrard & Lanz unterstützt
die konsequente Umsetzung der Strategie helvetia 20.20. Beim Innovationsportfolio werden
unterschiedliche Ansätze verfolgt. Neben Corporate Incubation und dem Helvetia Venture Fund
setzt Helvetia zum Beispiel auch auf Prototyping. Im Rahmen eines solchen Projekts hat Helvetia
im ersten Halbjahr 2017 erfolgreich einen SMSChatbot für die automatisierte
Vertragsverlängerung entwickelt. Damit ist Helvetia das erste Versicherungsunternehmen in
Europa, das Verträge mittels Chatbot abgeschlossen hat.
Philipp Gmür zeigt sich erfreut über das im letzten Halbjahr Erreichte: «Die operativen
Kennzahlen sind sehr gut und auch auf die Fortschritte bei der Strategie helvetia 20.20 dürfen
wir stolz sein. Mit dieser Strategie wird Helvetia agiler, innovativer und kundenzentrierter. Zudem
schafft sie die Voraussetzungen dafür, die Chancen der Digitalisierung optimal nutzen zu
können.»
Medienkontakt:
Jonas Grossniklaus
Media Relations Manager
St. Alban-Anlage 26
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