Allianz Commercial veröffentlicht zum 13. Mal die jährliche Umfrage "Allianz Risk Barometer" zu den
wichtigsten Geschäftsrisiken weltweit, an der mehr als 3'000 Befragte teilnahmen. Cybervorfälle und
Betriebsunterbrechungen liegen sowohl weltweit wie auch in der Schweiz auf Platz 1 und 2. Ihnen
folgen auf Platz 3 weltweit Naturkatastrophen, während in der Schweiz Änderungen von Gesetzen
und Vorschriften wie etwa Zölle, Sanktionen oder protektionistische Bestrebungen den Unternehmen
zunehmend Kopfzerbrechen bereiten.
Cybervorfälle, wie Ransomware-Attacken, Datenpannen und IT-Ausfälle sind für Unternehmen
weltweit in diesem Jahr das grösste Risiko. Die damit eng verknüpften, generellen
Betriebsunterbrechungen folgen auf dem zweiten Platz, während Naturkatastrophen von Platz 6 auf 3
im Jahresvergleich springen. Feuer und Explosionen (von 9 auf 6) und politische Risiken und Gewalt
(von 10 auf 8) klettern ebenfalls im diesjährigen Allianz Risk Barometer. Für die aktuelle Ausgabe wurden
mehr als 3.000 Risikoexperten aus 92 Ländern nach ihren Top-Unternehmensrisiken befragt.
Unter den Teilnehmenden der Studie aus der Schweiz belegen Cyber-Attacken und
Betriebsunterbrechungen ebenfalls die Plätze 1 (2023: 1) und 2 (2023: 3). Anders als weltweit bilden
allerdings die Änderungen von Gesetzen und Vorschriften - etwa Zölle, Sanktionen oder
protektionistische Bestrebungen - Platz 3 (2023: 5). Auffällig ist, dass in der Schweiz der
Fachkräftemangel als grosses Risiko wahrgenommen wird: Hierzulande liegt er auf Platz 4 und steigt
gegenüber dem Vorjahr um drei Positionen auf. Weltweit erreicht der Fachkräftemangel als Risiko
lediglich Platz 10. Petros Papanikolaou, CEO von Allianz Commercial, kommentiert die
Ergebnisse: "Die Top-Risiken und grössten Aufsteiger im diesjährigen Risk-Barometer spiegeln die
grossen Herausforderungen - Digitalisierung, Klimawandel und ein unsicheres geopolitisches Umfeld
- wider, mit denen sich Unternehmen auf der ganzen Welt auseinandersetzen müssen. Viele dieser
Risiken sind bereits in den jeweiligen Heimatmärkten angekommen. Extreme Wetterereignisse,
Ransomware-Attacken oder regionale Konflikte strapazieren die Widerstandskraft von Lieferketten
und Geschäftsmodellen auch in diesem Jahr. Makler und Kunden von Versicherungen sollten daher
wachsam sein und ihre Deckungen entsprechend anpassen" Unternehmen aller Grössen
teilen weltweit die gleichen Sorgen: Cyberattacken, Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen
stehen ganz oben auf der Liste der Top-Risiken. Trotz identischer Risikowahrnehmung vergrössert
sich der Abstand zwischen grossen und kleinen Unternehmen in Hinblick auf ihre Resilienz. Die
Corona-Pandemie hat insbesondere grosse Unternehmen für ein erhöhtes Risikobewusstsein und
damit verbundene Massnahmen zur Steigerung der Resilienz sensibilisiert. Kleinere Firmen haben
häufig weder die Zeit noch die Ressourcen, um eine grössere Anzahl von Risikoszenarien zu
entwickeln und sich effektiv darauf vorzubereiten. In der Folge dauert es bei ihnen länger das
Geschäft nach einem unerwarteten Vorfall wieder auf Kurs zu bringen. Cyber-Sicherheit
bleibt unangefochtenes Top-Risiko 2024 Cyber-Vorfälle (36 Prozent) sind zum dritten
Mal in Folge und erstmals mit deutlichem Abstand von fünf Prozentpunkten das Hauptrisiko für
Unternehmen. In 17 Ländern, darunter Australien, Deutschland, Frankreich, Indien, Japan,
Grossbritannien und den USA, stufen Expertinnen und Experten Gefahren durch Cyber-Attacken als
grösstes Risiko ein. 59 Prozent der Befragten nennen Datenpannen als die besorgniserregendste
Bedrohung noch vor Angriffen auf kritische Infrastruktur oder Vermögenswerte mit 53 Prozent.
Ransomware-Attacken treiben ebenfalls mehr als die Hälfte der Unternehmen um, da diese im
vergangenen Jahr deutlich zugenommen haben. 2023 sind Schadenfälle gegenüber 2022 um mehr
als 50 Prozent gestiegen. Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen versetzen
Unternehmen in Unruhe. Störungen von Lieferketten sind nach der Corona-Pandemie zwar seltener
geworden, dennoch bleiben Betriebsunterbrechungen mit 31 Prozent das zweitgrösste Risiko für
Unternehmen. Dieses Ergebnis verdeutlicht die zahlreichen Verflechtungen in einer immer volatileren
Welt und die hohe Abhängigkeit von Lieferketten bei kritischen Produkten oder Dienstleistungen. Für
Unternehmen gilt daher, dass ihre Prioritäten im Risikomanagement 2024 in der Sicherstellung der
Geschäftsfähigkeit, dem Identifizieren von Engpässen in der Lieferkette und dem Aufbau alternativer
Zulieferer liegen sollten. Naturkatastrophen steigen im diesjährigen Risk Barometer mit 26
Prozent von Platz 6 auf 3 und sind damit einer der grössten Aufsteiger (nicht so in der Schweiz: von
Platz 5 auf 8). 2023 war in vieler Hinsicht ein Rekordjahr: Es war zum Beispiel das heisseste Jahr seit
Beginn der Aufzeichnungen. Ausserdem überstiegen Versicherungsschäden zum vierten Mal in Folge
die 100 Milliarden US-Dollar-Marke. Allein 60 Milliarden US-Dollar gehen hierbei auf das Konto
heftiger Unwetter. Naturkatastrophen sind das Top-Risiko in stark von unterschiedlichen Extrem-
Wetterlagen betroffenen Staaten wie Griechenland, Hong Kong, Kroatien, Malaysia, Marokko,
Mexiko, Slowenien, Thailand und Ungarn. Ein Waldbrand in der Nähe von Alexandroupolis in
Griechenland im letzten Jahr, war die grösste jemals erfasste Naturkatastrophe in der EU.
Überschwemmungen in Slowenien sorgten für grosse Störungen in den Lieferketten. Vor allem
europäische Autohersteller und Zulieferer hatten in der Folge mit Produktionsverzögerungen und
Engpässen bei Bauteilen zu kämpfen. Regionale Unterschiede in der
Risikowahrnehmung Obwohl der Klimawandel mit 18 Prozent weiterhin auf Platz 7 im
Ranking bleibt (Schweiz: von Platz 10 auf 9), ist er in Brasilien, Griechenland, Mexiko und der Türkei
unter den Top-3-Risiken zu finden. Physische Schäden an Unternehmenswerten durch
Extremwetterereignisse sind hier die Hauptbedrohung. Betroffen sind vor allem Versorger sowie
Energie- und Industrieunternehmen. Es ist zu erwarten, dass Unternehmensrisiken auf dem Weg zur
Klimaneutralität und Haftungsrisiken steigen werden, da Firmen viel Geld in neue, häufig kaum
bewährte Technologien mit geringem CO2-Ausstoss investieren müssen, um ihr Geschäftsmodell zu
transformieren. Aufgrund der andauernden Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine sowie
Spannungen zwischen den USA und China, klettern politische Risiken und Gewalt mit 14 Prozent von
Platz 8 auf 10 (Schweiz: von Platz 4 auf 6). Das anstehende Superwahljahr, in dem mehr als 50
Prozent der Weltbevölkerung zum Urnengang aufgerufen sind, bietet ebenfalls ein hohes
Risikopotenzial. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Wahlen in den USA, Indien, Russland
und Grossbritannien. Unzufriedenheit mit dem Wahlausgang, in Verbindung mit genereller
wirtschaftlicher Unsicherheit, hohen Lebenshaltungskosten und starker Verbreitung von Fake News
via Social Media, kann im schlimmsten Fall zu weiterer sozialer Polarisierung und erhöhtem
Konfliktpotenzial weltweit führen. Es gibt jedoch auch Grund zur Hoffnung unter den
Befragten. Makroökonomische Entwicklungen fallen nach den teils heftigen wirtschaftlichen
Ausschlägen der Covid-Jahre mit 19 Prozent von Platz 3 auf 5 (Schweiz: von Platz 8 auf 7). Dennoch
stehen weiterhin viele wirtschaftliche Herausforderungen bevor. Daten von Allianz Research zeigen,
dass die Wachstumsaussichten mau sind und 2024 weltweit kaum mehr als ein zweiprozentiges
Wachstum zu erwarten ist. "Das schwache Wachstum ist ein notwendiges Übel, denn somit
werden hohe Inflationsraten endlich der Vergangenheit angehören", erläutert Ludovic Subran,
Chefökonom der Allianz. "Zentralbanken erhalten einen grösseren Gestaltungsspielraum, sodass
niedrigere Zinsraten im zweiten Halbjahr wahrscheinlich sind. Dies kommt zum richtigen Zeitpunkt, da
Impulse der Fiskalpolitik vermutlich ausbleiben. Hemmschuh könnten die zahlreichen Wahlen in
diesem Jahr und die damit verbundenen Risiken je nach Wahlausgang sein." Weltweit
betrachtet, wird der Fachkräftemangel mit zwölf Prozent und Platz 10 (vorher 8) als ein geringeres
Risiko im Vergleich zu 2023 eingeschätzt. Regional stellt sich das anders dar: Unternehmen in der
Schweiz (Platz 4), Zentral- und Osteuropa, Grossbritannien, Deutschland sowie Australien nennen
den Mangel an Fachkräften als Top-5-Risiko. In vielen Ländern ist die Arbeitslosenquote weiterhin auf
Tiefstständen und Unternehmen bieten weitaus mehr Stellen an, als es Bewerber gibt, um diese zu
besetzen. IT- und Datenexperten sind besonders schwer zu finden, was sich im Hinblick auf den
Kampf gegen Cyberverbrechen als grosses Problem darstellt. Das Allianz Risk Barometer ist
eine jährlich erscheinende Rangliste der
Unternehmensrisiken, die von Allianz Commercial in Zusammenarbeit mit anderen Allianz-Einheiten
erstellt wird. Mehr Informationen finden Sie unter www.commercial.allianz.com
Top 10 Geschäftsrisiken in der Schweiz in 2024 (23degrees.io) Pressekontakt: Allianz Commercial Andrej Kornienko,
Regional Head of Communications Germany & Switzerland (GER/SUI) andrej.kornienko@allianz.com,
Tel. +49 171 4787 382 Allianz Suisse Nadine Schumann,
Mediensprecherin
nadine.schumann@allianz.ch, Tel. 058 358 84 14
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