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Um Infektionen in Spitälern weiter zu senken, haben Bund, Kantone und Spitäler gemeinsam einen
Fahrplan und einen Massnahmenkatalog erarbeitet. Ziel ist, die Anzahl Infektionen bis 2030 auf fünf
und bis
2035 auf vier Prozente zu senken. Der neue nationale Fahrplan gehört zur nationalen Strategie zur
Überwachung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionen in Spitälern und Pflegeheimen (Strategie
NOSO).
Rund sechs Prozent aller Patientinnen und Patienten in Schweizer Akutspitälern erleiden eine
Infektion
während des Spitalaufenthalts. Dies zeigt eine Erhebung der Expertenorganisation Swissnoso von
2022.
In den vergangenen Jahren wurde im Rahmen der nationalen Strategie NOSO bereits eine Reihe von
Massnahmen definiert und umgesetzt, um Spitalinfektionen zu senken. Nun haben der Bund und
seine
Partner zusätzliche operative Ziele festgelegt, um solche Infektionen insgesamt weiter zu reduzieren.
Konkret sollen diese bis 2030 schrittweise durchschnittlich auf fünf Prozent und bis 2035 auf vier
Prozent
gesenkt werden.
Der dazu erarbeitete nationale Fahrplan «Operative Ziele und Umsetzungshilfe für die Reduktion von
healthcare-assoziierten Infektionen in Schweizer Akutspitälern» beschreibt das Vorgehen, um diese
Ziele
in den Spitälern zu erreichen. Er zeigt zudem auf, welche Instrumente den Spitälern für die
Umsetzung
zur Verfügung stehen. Dazu gehören etwa verschiedene von Swissnoso entwickelte Überwachungs-
und
Präventionsmodule. Die einzelnen Spitäler legen gestützt auf den nationalen Fahrplan nun je eigene,
ihrer jeweiligen Situation angepasste Ziele fest und setzen Prioritäten aufgrund ihrer Bedürfnisse.
Der nationale Fahrplan wurde vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Zusammenarbeit mit
Verbänden
und Fachspezialisten für Infektionsprävention und -kontrolle verfasst. Er wird vom BAG, der
Konferenz
der Kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) und dem Spitalverband H+ Die
Spitäler
der Schweiz gemeinsam getragen. Der Fahrplan ist zudem auf die globale Strategie der WHO zur
Infektionsprävention und -kontrolle aus dem Jahr 2023 abgestimmt.
Medienkontakt:
Bundesamt für Gesundheit
Medien und Kommunikation
+41 58 462 95 05
media@bag.admin.ch
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